Der Schwimmkran bescherte im Jahr 1928 dem Hamburger Hafen einen Innovationsschub. Er hebt und schwenkt spielend bis zu 30 Tonnen ohne baden zu gehen.
Der Schwimmkran HHLA I ist im Museumshafen immer noch voll im Einsatz und versetzt Lasten wie zum Beispiel kleine Boote. Im Sommer hat er ein großes Zelt am Haken, das am Ponton liegend bis zu 150 Gästen Schatten spendet. Mit bis zu 80 Gästen unternimmt HHLA I Fahrten im Hamburger Hafen.
Für die modernen Umschlagstätigkeiten reichen die Kräfte des Kranes längst nicht mehr und er geriet in den 1980er Jahren aufs Altenteil. Engagierte Technikenthusiasten und das Museum für Hamburgische Geschichte bewahrten ihn vor der Schrottpresse. Seit 1986 bereichert der Kran unübersehbar das Bild des Museumshafens und vermittelt, noch in voller Funktion, einen Eindruck von der technischen Faszination vergangener Tage. Spektakulär war sein Einsatz 2015 bei der Demontage und beim Transport des Leuchtturms Pagensand-Süd von der Insel Pagensand in den Museumshafen Oevelgönne.
Am 17. Juni 1928 wurde das Prüfprotokoll unterschrieben. Damit war der 1927/28 bei der Deutschen Werft in Finkenwerder gebaute Schwimmkran HHLA I, heute KARL FRIEDRICH STEEN, in Dienst gestellt. Es war schon eine kleine Sensation – denn von einem schwimmenden Kran Lasten bis 30 t heben und schwenken zu lassen, war in der damaligen Zeit eine echte technische Innovation. Diese Neuheit trug unter anderem dazu bei, den Ruf Hamburgs als moderner Hafen weiter zu festigen.
Baujahr, Ort, Werft | 1928, Hamburg-Finkenwerder, Deutsche-Werft |
Schiffsgattung | Schwimmkran |
Krantyp | Dreh-Wippkran |
Länge | 26,47 m |
Breite | 15,10 m |
Tiefgang | 1,40 m |
Baumaterial und Bauweise | Stahl, genietet |
Gewicht | 375 t |
Maschine | 2 MWM Dieselmotoren, je 154 PS |
Ausleger | Max. Hubhöhe 31,10 m / max. Ausladung 17,40 m |
Eigner | Museum für Hamburgische Geschichte |
Betreiber | Museumshafen Oevelgönne e.V. |