Im Jahr 1928 verließ die Dampfbarkasse die Stülckenwerft, um als Hafenpolizei VI ihren Dienst im Auftrag der Behörden anzutreten. Nach einer umfassenden Restaurierung ist sie seit 2017 wieder für unseren Museumshafen unterwegs. Heute ist sie Hamburgs dienstältester Museumsdampfer.
Während der Saison von März bis Oktober unternimmt OTTO LAUFFER Fahrten mit bis zu 20 Gästen. Die Touren führen durch den Hamburger Hafen und die Elbe stromaufwärts. Die Crew besteht aus Schiffsführer, zwei bis drei Maschinisten und Heizer sowie einer Deckshand. Veranstaltungen, an denen sie jüngst teilgenommen hat, sind zum Beispiel der Hamburger Hafengeburtstag, Kurs Elbe-Tag und die Cruise Days.
Das Schiff war 1968 von der Wasserschutzpolizei außer Dienst gestellt worden. Der neue Besitzer, das Museum für Hamburgische Geschichte, taufte die Dampfbarkasse auf OTTO LAUFFER – nach dem ersten Direktor des Museums. Nach der ersten umfangreichen Restaurierung 1984 bei Blohm&Voss übernahm der Museumshafen Oevelgönne den Betrieb im Hamburger Hafen und auf der Elbe. Im Jahr 2006 stand die nächste Generalüberholung von Schiffsrumpf und Ausrüstung bei „Jugend in Arbeit“ in Harburg an. Der Dampfkessel musste ersetzt werden. Nach der Insolvenz von Jugend in Arbeit kam das Schiff samt Ausrüstung unter großem Engagement der Mitglieder unseres Museumshafens wieder zu Blohm&Voss, wo es bis September 2016 an der Spitze des Lotsenhöftes stand.
Der Museumshafen Oevelgönne hat OTTO LAUFFER am 2. Juli 2017 wieder in Dienst gestellt. Knapp ein Jahr zuvor verließ sie Hamburg im Schlepp – aber auf eigenem Kiel über die Elbe – in Richtung Lauenburg/Elbe mit dem Ziel Hitzler Werft. Hier begannen die Arbeiter sofort mit der aufwendigen Restaurierung, deren Kosten von 890.000,- € durch Zuwendungen von Bund und Land gedeckt waren. Höhepunkt war das feierliche Einkranen des neuen Dampfkessels im Januar 2017.
Mit der Baunummer 651 verließ OTTO LAUFFER im Jahr 1928 die Hamburger Stülckenwerft. Neben sieben weiteren Motorbarkassen war sie die einzige Dampfbarkasse, die in jenem Jahr bei der Firma Stülcken gebaut wurde. Bis 1968 war sie für die Wasserschutzpolizei im Hamburger Hafen unterwegs.
Baujahr, Ort, Werft | 1928, Hamburg, H.C. Stülcken & Sohn |
Schiffsgattung | Dampfbarkasse |
Rumpf Länge | 17,00 m |
Rumpf Breite | 3,88 m |
Tiefgang | 1,65 m |
Baumaterial und Bauweise | Stahl, genietet |
Maschine Baujahr | Zweizylinder – Verbundmaschine mit 174 PS bei 8 bar Kesseldruck und 150 U/min. im Auspuffbetrieb |
Kessel | Kohlebefeuerter Flammrohr-Rauchrohrkessel mit 32 m² Heizfläche und mit künstlichem Zug durch einen Injektor im Schornstein, der mit dem Abdampf der Maschine betrieben wird (Auspuffmaschine). |
1. Restaurierung | 1983-1984 |
2. Restaurierung | 2016-2017 |
Eigner | Museumshafen Oevelgönne e.V. |
Bordtelefon: +49 175 605 8979